Die Strecke

#1 von 294 898-2 , 09.08.2010 16:44

Steinachtalbahn
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Ebersdorf–Neustadt
Strecke der Steinachtalbahn
Kursbuchstrecke (DB): 831
Streckennummer: 5124
Streckenlänge: 30,2 km
Minimaler Radius: 300 m
Legende
Strecke – geradeaus
von Coburg
Bahnhof, Station
0,00 Ebersdorf bei Coburg

nach Lichtenfels

1,90 Frohnlach

5,74 Sonnefeld

7,84 Weidhausen bei Coburg 309 m ü. NN

12,35 Mödlitz 299 m ü. NN

14,87 Leutendorf bei Coburg 290 m ü. NN

17,80 Hof-Steinach 306 m ü. NN

20,36 Wörlsdorf-Hassenberg 310 m ü. NN

22,84 Fürth am Berg 318 m ü. NN

Grenze Bayern / Thüringen

25,67 Heubisch-Mupperg 333 m ü. NN

Grenze Thüringen / Bayern

28,93 Neustadt-Süd

von Coburg
Bahnhof, Station
30,24 Neustadt bei Coburg 344 m ü. NN
Strecke – geradeaus
nach Sonneberg

Die Steinachtalbahn war eine 30 Kilometer lange eingleisige Nebenbahn im Landkreis Coburg, die von Ebersdorf über Weidhausen und Hof-Steinach nach Neustadt bei Coburg führte. Die Streckennummer war 5124.

Da die Strecke ab Leutendorf der Steinach folgte, hatte sie umgangssprachlich den Namen Steinachtalbahn. Ein weitere Bezeichnung war Karussellbahn, weil zusammen mit der Bahnstrecke von Neustadt über Coburg nach Ebersdorf eine Ringbahn vorhanden war, auf welcher auch durchgehende Zugverbindungen Coburg – Ebersdorf – Hof-Steinach – Neustadt – Coburg bestanden.
Inhaltsverzeichnis


Streckenbeschreibung
Bahnhof Sonnefeld
Bahnhof Mödlitz
Steinachbrücke bei Leutendorf
Bahnhof Fürth am Berg

Die Strecke zweigte auf der nördlichen Seite des Ebersdorfer Bahnhofs von der Werrabahn ab und verlief in östlicher Richtung über Frohnlach nach Sonnefeld. Dort bog die Bahn in Richtung Süden nach Weidhausen ab. Hinter Weidhausen führte die Trasse wieder in östlicher Richtung durch den Sonnefelder Forst mit ungefähr 20 Metern Höhenunterschied hinunter ins Steinachtal. Dabei wurde die parallel verlaufende Landesgrenze des Herzogtums Sachsen-Coburg mit dem Königreich Bayern nicht überquert. Ab Leutendorf, wo die Strecke erstmals die Steinach kreuzte, verlief die Trasse parallel zur Steinach, zuerst im Flusstal und nach einer erneuten Flusskreuzung bei Hof an der Steinach am östlichen Hang entlang bis Wörlsdorf. Der Bahnhof Hof-Steinach besaß eine Lokstation und war Außenstelle des Bahnbetriebswerkes Coburg. Hinter Wörlsdorf wurde die Steinach ein drittes Mal gekreuzt vor Fürth am Berg, anschließend folgte das thüringische Heubisch-Mupperg, wo die Trasse zum letzten Mal die Steinach überquerte und in Richtung Nordwesten nach Neustadt führte. Während die beiden älteren Bahnhöfe von Sonnefeld und Weidhausen aus rotem Ziegelmauerwerk herstellt wurden, wurden die restlichen Stationsgebäude als Fachwerkhäuser errichtet.

Der kleinste Bogenhalbmesser betrug 300 Meter, die größte Neigung war 1:62,5.
Geschichte

Im Jahr 1897 wurde zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha ein Staatsvertrag über den Bahnbau geschlossen, nachdem das Korbmachergewerbe Sonnefelds und Weidhausens dazu jahrelang gedrängt hatten. Am 1. August 1901 wurde der erste Streckenabschnitt zwischen Ebersdorf und Weidhausen eröffnet. Erst im Jahre 1913 wurde ein zweiter Staatsvertrag über die Weiterführung der Strecke durch das Steinachtal nach Neustadt, den insbesondere Neustadt angestrebt hatte, abgeschlossen. Die Einweihung des zweiten Streckenabschnittes erfolgte erst am 1. November 1920, da die Bauarbeiten während des Ersten Weltkrieges eingestellt waren. Bei der Reichsbahn trug die Strecke, welche zur Reichsbahndirektion Erfurt gehörte, die Kursbuchstreckennummer 164e; die Fahrzeit der Personenzüge betrug ungefähr 70 Minuten. 1939 verkehrten werktags fünf Personenzüge in jeder Richtung.

Der Streckenabschnitt von Kilometer 23,5 bis 27,3 mit dem Bahnhof Heubisch-Mupperg lag auf thüringischem Gebiet. Im Sommer 1945 wurde durch die Grenzziehung der Zugverkehr dort unterbrochen und das Teilstück schon 1954 zurückgebaut. Zwischen Neustadt-Süd und der innerdeutschen Grenze erfolgte der Gleisabbau 1976. Auf dem 23 Kilometer langen Streckenteil zwischen Ebersdorf und Fürth am Berg wurde bis Sommer 1975 der Reisezugbetrieb aufrechterhalten. Die Fahrzeit auf der Kursbuchstrecke 831 betrug rund 40 Minuten, meist wurde die Baureihe 86 als Lokomotive eingesetzt, zum Schluss der Schienenbus. Der Güterverkehr wurde noch einige Jahre aufrechterhalten, ehe 1986 die Stilllegung des Abschnittes Wörlsdorf–Fürth erfolgte und drei Jahre später Hof-Steinach–Wörlsdorf. Von 1992 bis 1993 wurde die Strecke zwischen Weidhausen und Hof-Steinach zurückgebaut. Der letzte Streckenabschnitt von Ebersdorf bis Weidhausen wurde schließlich im Jahr 2000 demontiert, nachdem sich eine geplante Reaktivierung nicht realisieren ließ. Heute sind noch die meisten Bahnhöfe und einige Flutbrücken als Streckenreste vorhanden

Grüße,
Patrick

294 898-2  
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Registriert am: 09.08.2010


   

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